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REISETAGEBUCH

3 Wochen Hausboottour im Elsass

Auf dieser neuen Reise folgen wir dem Kielwasser der Familie Wagner. Die Familie Wagner genoss drei Wochen lang das schöne Wetter im Elsass an Bord eines unserer Elektroboote: dem Quattro Fly C Green. Tauchen Sie also für die Dauer einer Lektüre ins Elsass ein und nutzen Sie die Tipps der Familie Wagner, um Ihren nächsten Hausbootausflug von der Basis in Saverne aus zu planen.

 

 

Für unsere Elternzeit entschieden wir uns, mit unserem 1-jährigen Sohn ein Hausboot zu chartern und die Kanäle im Elsass unsicher zu machen. Ursprünglich war geplant, die Sauerkrautroute zu fahren, also von Saverne, wo wir unser Boot übernommen hatten, im ersten Step über den RheinMarne Kanal nach Nancy. Von dort wollten wir die Mosel über Metz hoch bis Konz. Von Konz aus die Saar runter bis Sarreguemines und ab da den Saar-Kohle Kanal zurück.

Wir haben nach drei Tagen festgestellt, dass für unsere dreiköpfige Besatzung dieses Ziel zu hochgegriffen ist und haben zwei Gänge zurückgeschaltet, sind dann pro Tag im Schnitt drei bis vier Stunden gefahren, haben ausgiebige Mittagspausen eingelegt und hatten genügend Zeit, mit unserem Sohn Landausflüge zu machen. Letztendlich hatten wir wunderschöne drei Wochen, in denen wir von Saverne bis Saarlouis und wieder zurück gefahren sind.

Wir hatten uns für unseren dreiwöchigen Aufenthalt ein entsprechend großes Boot gegönnt, bei dem Lagerkoller nicht aufkommen sollte. So war es auch. Die 13 Meter lange Quattro Fly Green hat einen großzügigen Wohnraum, in dem unser Sohn spielen konnte. Auf dem Oberdeck konnten wir grillen und für die heißen Tage gab es gleich zwei Klimaanlagen. Das Stromtanken war auch kein Problem. Wir brauchten problemlos nur jeden zweiten oder drittenTag Stromtanken. Alles in allem haben wir uns über die ganze Zeit super wohl gefühlt und hatten genügend Platz. Die Quattro Fly Green hat im Bug zwei Kabinen. Für unsere Bedürfnisse wäre eine große Kabine natürlich besser gewesen, aber das tut dem schönen Gesamterlebnis keinen Abbruch.

 

Tag 1 :Entdeckung des Bootes ohne Führerschein in Saverne

Sightseeing in Saverne. Übernahme des Bootes. Alle Funktionen wurden gut erklärt. Wir haben im nahegelegenen Supermarkt unsere Verpflegung eingekauft, da es auf den ersten Etappen wenig Einkaufsmöglichkeiten gibt. Am Rand von Saverne gibt es auch einen Verkauf von schokoladenartigen Lebensmitteln. Sehr lecker. Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang gemütlich am Hafen.

Sonnenuntergang Saverne

 

 

Tag 2 : Von Saverne nach Henridorff

Von Saverne aus sind wir gleich 13 Schleusen hochgefahren bis auf Höhe von Henridorff kurz vor dem Schiffshebewerk, Dort befindet sich gleich neben dem Kanal eine Brasserie und am Kanal eine Anlege- und Tankstelle für unser Elektroboot. Da haben wir für die Übernachtung festgemacht. Abendessen in der Brasserie des Eclusiers, die zu empfehlen ist. Beim lieblichen Lutzelbourg haben wir nur die Mittagspause verbracht. Allerdings haben wir Lutzelbourg und das Chateau ausgiebig bei der Rückfahrt besucht.

 

 

Tag 3 : Von Henridorff nach Houillons

Heute ging es mit einer Mittagspause in Hesse (Starkstromtankstelle vorhanden) bis nach Houillons. Hesse sieht uns danach nicht wieder. Ein liebloser Hafen mit Schotterfläche und eine abgebrannte Bäckerei im Ort sind alle Sehenswürdigkeiten. Lediglich ein Brotautomat findet sich an der Brücke. Viel einladender ist der Hafen von Houillons auch nicht. Vielleicht sieht es im Ort besser aus. Aber an der Stromtankstelle am Hafen haben wir übernachtet.

 

 

Tag 4 : Von Houillons nach Mittersheim

Weiter mit Mittagspause bei Albeschaux (Stromtankstelle vorhanden) nach Mittersheim. Das waren gleich zwei Glückstreffer. Der Anlegestelle von Albeschaux ist sehr natürlich, ruhig und viel Schatten und der Hafen von Mittersheim ist relativ neu und liebevoll angelegt. Im Ort gibt es einen kleinen Supermarkt, der alles hat, was man als Bootsfahrer so benötigt.

 

 

Tag 5 : Von Mittersheim nach Wittring

Es ging heute über Harskirchen (letzte Stromtankstelle), wo wir Mittagspause einlegten an Sarralbe vorbei bis Wittring. Der Hafen von Sarralbe hat uns sehr angelacht, da er relativ neu und schön bepflanzt ist. Wir haben uns ihn für den Rückweg vorgenommen und nicht angelegt, da noch wenig Schatten war und die Sonne stark schien. Der Hafen von Wittring wird von einem Verein betrieben und ist sehr liebevoll gepflegt. Dort gibt es alles. Wasser, Strom (normal, keine Tankstelle mehr), einen Hafenmeister und ein sehr empfehlenswertes Restaurant „Victoria“ gleich nebenan. Eine kleine Wanderung zur Kapelle führte uns an den Hang gegenüber dem Hafen und bietet einen wunderschönen Blick über den Ort und die Schleife des Kanals.

 

 

Tag 6 : Von Wittring nach Sarreguemines

Es ging direkt von Witting nach Sarreguemines. Der Stadthafen wird vom gleichen Verein betrieben wie der von Wittring und wird ebenfalls liebevoll gepflegt. Sarreguemines ist auf jeden Fall einen Besuch wert und hat alle Geschäfte, die man braucht. Insbesondere der Käseladen hat es uns angetan. Restaurants und Bistros gibt es auch genug. Das Museum in der alten Steinmühle zur Herstellung von Steingut ist sehr schön.. Auf dem Gelände ist ein schattiger und großer Garten inklusive Café angelegt, in dem man die heißeste Tageszeit angenehm verbringen kann.

 

 

Tag 7 : Von Sarreguemines nach Grosbliederstroff

Weiter gehts nach Grosbliederstroff. Direkt am Park ist ein Anlegeplatz (kein Strom oder Wasser). Dort ist es idyllisch. Wir haben dort übernachtet. Im Ort gibt es einen Supermarkt, gleich zwei Bäckereien und zwei Metzgereien. An der Schleuse gibt es ein Restaurant und gleich in der Nähe des Anlegeplatzes ein sehr schönes Café / Bistro, in dem man auch zu Abend essen kann.

 

 

Tag 8 : Von Grosbliederstroff nach Sarrebrücken

Das Ziel dieser Etappe war Saarbrücken. Dort haben wir gleich zweimal im Stadthafen übernachtet, da Saarbrücken schon einen längeren Aufenthalt wert ist. Zu berücksichtigen ist, dass die Stromtankstellen nur 1-EURO Münzen annehmen.

 

 

Tag 9 : Von Sarrebruck nach Saarlouis

Diese Etappe führte uns zum nördlichsten Punkt unserer Reise, nach Saarlouis. Dort haben wir an der Anlegestelle der Stadt (kein Strom, kein Wasser) auch zweimal übernachtet. Von Saarlouis haben wir mit der Bahn zwei sehr schöne Tagesausflüge zur Saarschleife und nach Saarburg gemacht. Saarlouis selbst kann man an einem Nachmittag gut besichtigen. Selbstverständlich kann man in Saarlouis sowohl in der Innenstadt als auch direkt an der Anlegestelle in einem griechischen Restaurant gut essen.

Bateau sans permis Alsace

 

Tag 10 : Von Saarlouis nach Völklingen

Mit der Etappe traten wir die Rückreise an und fuhren bis nach Völklingen. Die Anlegestelle (es gibt Strom und Wasser) liegt direkt am Weltkulturerbe, der Völklinger Hütte, die wir selbstverständlich besuchten.

 

 

Tag 11 : Von Völklingen nach Saarbruck

Nach dem Besuch der Völklinger Hütte ging es in einem kurzen Schlag wieder nach Saarbrücken Osthafen, ein gut organisierter Hafen mit Hafenmeister, in dem es auch Waschmaschine und Trockner gibt. Vom Osthafen aus ist die Stadt logischerweise etwas umständlicher zu erreichen als vom Stadthafen.

 

 

Tag 12 & 13 : Von Saarbruck nach Hanweiler

Weil es uns schon auf der Hinfahrt so gut gefiel, haben wir auf der Rückfahrt nochmal in Grosbliederstroff mit dem schönen Kinderspielplatz Halt gemacht. Ein kurzer Ausflug nach Kleinblittersdorf über die Grenzbrücke haben wir ebenfalls unternommen.

Als nächster Stop war eigentlich Hanweiler geplant. Da allerdings im Hafen kein Platz war, sind wir wieder zum bewährten Wittring zurück, wo wir uns gleich wieder wohl gefühlt haben.

 

 

Tag 14 : De Wittring à Sarralbe

Diesmal hatten wir als Tagesziel Sarralbe. Da es kühler war als auf der Hinfahrt, war der Hafen die richtige Wahl. Mit Bäckereien und Bistros ist in Sarralbe auch für das leibliche Wohl gut gesorgt.

 

 

Tag 15 : De Sarralbe à Albeschaux

Die Anlegestelle von Albeschaux ist genau richtig, wenn man in idyllischer Ruhe vom Trubel der Städte Abstand nehmen will. Hier haben wir diesmal übernachtet.

 

 

Tag 16 : D’Albeschaux à Xouaxange

Mit einer kurzen Pause in Gondrexange (sehr guter Bäcker) machten wir in Xouaxange fest. Dort befindet sich ein idyllischer Anleger, der zum Übernachten einlädt (ohne Strom und Wasser).

 

 

Tag 17 : De Xouaxange à Lutzelbourg

Bei dieser Etappe nahmen wir uns Lutzelbourg vor, das uns bei der Hinfahrt schon angelacht hat. Zuvor haben wir wieder die beiden Tunnel sowie die Schleuse Arzviller passiert. An der Brasserie des Eclusiers haben wir einen kurzen Stopp eingelegt und sind einen Wanderweg entlang der stillgelegten Schleusentreppe gegangen. Danach ging es nach Lutzelbourg, das sehr idyllisch in den Vogesen liegt. Dort muss man einfach anlegen. Es gibt auch genügend Anlegeplätze. Strom und Wasser ist auch vorhanden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Essen zu gehen sowie einen Bäcker. Wir haben noch eine Wanderung gemacht zum Chateau de Lutzelbourg und zum Aussichtspunkt „Rocher du Petit Moulin“. Von dort oben hat man wunderschöne Aussichten auf das Tal und den Ort. Zudem verläuft ein Großteil der Wege im Wald im Schatten.

Schloss Lutzelbourg - Elsass

 

Tag 18 : De Lutzelbourg à Stambach

Da wir die letzte Nacht nicht nochmal im Hafen in Saverne verbringen wollten, haben wir an einem Rastplatz bei Stambach festgemacht (Stromtankstelle vorhanden). Der ist nicht besonders schön und liegt zudem in der Sonne, aber er ist so nah an Saverne (1,5 Stunden), dass man am nächsten Morgen rechtzeitig zur Bootsabgabe in Saverne sein kann.

 

 

 

Tag 19: Rückkehr zur Basis Saverne

Da alle guten Dinge ein Ende haben, ist es für uns an der Zeit, zur Basis in Saverne zurückzukehren und das Boot zurückzugeben. Vielen Dank an das Team in Saverne für ein so komfortables Boot und den Empfang, der uns bereitet wurde!

 

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